Alpin-Wanderwoche Glärnisch
Datum | Sonntag, 25. Juni bis Freitag 30. Juni 2023 |
Tourenbericht Pünktlich um 05:30 Uhr fuhren zwei Personenwagen beim Beck Aellig los. Bis zum Steg in Achseten wurden beide Autos mit je fünf Personen befüllt und so konnte dem ökologischen Fussabdruck leicht entgegen gewirkt werden. Eine Person fuhr mit dem öffentlichen Verkehr an und stiess erst am Ausgangspunkt zu uns. Über Brünig und Hirzel gelangen wir bei schönstem Wetter bald einmal in den Zigerschlitz und die beiden Fahrer verabreteten sich im Glarnerland. Für die eine Person war dies die Autoraststätte auf der A3 für die andere Person der Ausgangspunkt, eben im Glarnerland. So kam es, dass die beiden Gruppen ihren Kaffe an verschiedenen Stätten einnahmen. Es sollte das einzige und letzte Missverständnis dieser Wanderwoche sein. Um 09:00 Uhr schulterten die elf TeilnehmerInnen Sack und Pack und die Tourenleiter Rosina und Fritz Inniger gaben einige Informationen zur Wanderwoche rund um den Glärnisch als solches und spezielle Angaben zur bevorstehenden Tour des "Sonntags" bekannt. Wir verliessen Schwändi und die Wanderwege führten uns bei warmen Temperaturen durch Wiesen und Wälder bald hinauf zum Oberblegisee. Dort angekommen, sprangen acht von elf TeilnehmerInnen in den mässig kalten See. Die Erfrischung war sehr willkommen und das erste Sandwich schmeckte köstlich. Die Gruppe wanderte weiter und es ergaben sich kurzum interessante Gespräche unter allen Teilnehmenden. Ziel heute war das Berggasthaus Oberstockhaus auf 1772 Meter über Meer oberhalb Braunwald. Ursprünglich war geplant, in Braunwald zu übernachten. Chrigel Oester`s Ueli, welcher in Glarus Geschäftsführer des Fachgeschäftes Tödisport ist, gab dem Organisationskommittee den guten Tipp, besser im Oberstockhaus zu übernachten. Dieser Wink sollte sich als Glücksfall erweisen, fanden wir doch nach den Wanderstunden ausserordentlich freundliche Gastgeber an äusserst aussichtsreicher Lage vor. Auf der Terrasse wurde das köstliche Abendessen eingenommen und der Sonnenuntergang war wunderschön. Bald schon hörten wir dem Innenleben eines Kopfkissens zu und entglitten in die sternenklare Nacht. Dass wir früher Morgenessen einnehmen konnten, war ein weiterer Service des Hüttenteams. Im Frühtau zu Berge verliessen wir das Gasthaus und unser Ziel heute war die Glattalphütte. Es wurde der Bärentritt überwunden und einer der Engstligenalp ähnelnden Mini-Hochebene folgend, sahen wir dem Uebergang "Furggele" entgegen. Dass dieser durch Schneefelder verlief, erfreute Freis Inniger, denn so konnte er seinen mitgeführten Führerpickel sinnvoll einsetzen. Er schlug Hick um Hick in den harten Schnee und die nachfolgende männliche Person mit Schuhgrösse 46 ebnete die Tritte aus, um allen einen angenehmen Aufstieg zu ermöglichen. Auf dem Pass angekommen, trennten sich zwei Gruppen auf und die einen nahmen bereits den Abstieg zum Glattalpsee unter die Füsse, während die anderen im Eilzugtempo noch auf den Ortstock (2716 MüM) hikten. Der glückliche Fund des beim Aufstieg in den Schneefeldern verlorenen Handys verleitete der Schreiberin des zweiten Teils Flügel und sie schwebte buchstäblich auf den Ortstock hoch. Das Sandwich zurück auf dem Furggele schmeckte herrlich und Fritz erkundete für den "Abstieg" ein laaaaanges Schneefeld, welches wenig später mit viel Freude und Abwechslung abgerutscht wurde. Die beiden Gruppen trafen sich am Ufer des Bergsees. Es muss festgelhalten werden, dass mit abnehmender Wassertemperatur von 4° Grad die Quote der Badenden um über 60% zurückging. Zusammen wanderten wir der Glattalphütte entgegen, welche prominent auf einer Anhöhe gebaut und im 2019 umgebaut wurde. Das Hüttenteam verköstigte uns mit mit einem feinen Viergänger (Suppe, Salat, Lasagne, Dessert) und schon bald verkrochen wir uns in die Betten auf verschiedensten Etagen. Tag drei begann bei nebelverhangenem aber trockenem Wetter. Es kam einen fast ein wenig mystisch vor, durch die weitläufige Karstlandschaft nach der Charetalp zu laufen. Die Brunalpelihöchi war der höchste Punkt der heutigen Ettappe und nach einer Stärkung aus dem Znünisäckli der Glattalphütte ging es abwärts und später talauswärts. Vom Dräggloch aus war die Zeltstätte rund um die Glärnischhütte auszumachen. Während des diesjährigen Umbaus der SAC-Hütte wird der Betrieb dezentral in Aufmachung eines Base-Camps sichergestellt. Von der Alp Chäseren aus nahmen wir den knapp zweistündigen Weg nach Richisau noch unter die Füsse. Versteckt zwischen Bäumen an der Pragelpass-Strasse konnten wir unser Logis für diese Nacht ausmachen. Auch hier wiederum wurden wir herrlich bewirtet und im geschichtsträchtigen Gebäude konnte die eine oder andere Kunst bewundert werden. Tourenbericht für die ersten drei Tage verfasst von Res. Tourepricht vom vierte u füfte Tag vor Glärnisch Umrundig: Im Gasthof Richisau, 1102m.ü.M. umgäh vo grossä, alte Ahore, hi wir herrlig gschlafe. Um di 6i dörfe wir endlig uf, imel i üsem Zimmer si scho lang aller wach. Nachemne riichhaltige Zmorge mache wir üs i zwo Gruppe ufe Wäg. Der Himel isch bewölkt, agnähmi Temperature zum luufä. Die erschti Gruppe, füf schnäli Froui, stüüre der Wäg richtig Wiggis Gipfel a. D Rosina nimmt di zwo schwechere grad hinder sig, u di zwo sterchere möge grad knapp nachi. So giits zügig desuehi, bis uf d Alp Dejen uf 1730. Das isch dä Ort, wo sig de speter die zweiti Gruppe mitem Fritz, wo hüt chli gmüetliger underwägs wott si, ufe Abstiig richtig Klöntaler See würd mache. Wir füf Froui wandere witer uf un ab, bis ob d Auerenalp. Vo da ewägg isch blau-wiss markiert. Iz giits 300hm dür nes stotzigs, grasigs Couloir desuehi, bis zu de Felsä, wo ma quer dür z Gröll, när nu es gäbigs Stück dür d Ankebäleni uf e Gipfel vom Wiggis uf 2282m chunnt. Während der Mittagsrascht gniess e wir d Ussicht uf die umligende Bärge u grediahi ids Tal uf d Ortschafte vo Glarus. Angens is mache wir üs umhi ufe Wäg, wir hi nu fascht 2000hm Abstig vor nus. Stotzig giits nitzig, es isch sunnig u warm. Wir stuunä ab der Bluemepracht; Füürlilie, Türkebund, gälbe Fingerhuet u viles meh. Am Ziel aglangt, bim Hotel Rhodannerberg, stosse wir uf die zweiti Gruppe, wo scho badet u duschet im Apero ischt. Wir gniesse der erfrischend schwumm im herrlige See, u la dä Tag uf der Terasse, wo wir nu ar Suna chöne Znacht äässe, la usklinge. När giits zytlig ids Bett. Am nächste Morgä gits früej Tagwach, hi wir doch e lengi Wanderig vor nus. Nach emne ifache zmorgä im Ufenthaltsrum vom Hotel si wir scho am viertel vor 6i bi schönschtem Wätter am Seeufer parat für e Ufstig ufe vorder Glärnisch. Wir luufä bi agnähm frische Temperature ring dür Wald u Wiid, ging wi stotziger, uber Graspörter mit schönä Blueme, uber Felsstufe, wo mit Chötteni guet abgsicheret si. Ab u zue mache wir e trinkpausä, gniesse d Ussicht uf e Klöntalersee u ufds Gärnischmassiv. Witer u witer stige wir uf em wiss-blau-wisse Wanderwägli im ne guete Tempo uf. Scho nach knapp vier Stund stah wir uf em Gipfel vom vorder Glärnisch uf 2328 meter. D Fernsicht isch hüt nät grad guet, es isch dunschtig. Aber das trüebt üsi Früüd nüt, drum stime wir nu das Lied a: Grosser Gott wir loben dich. Nach em obligate Gipfelfoto trenä wir üs umi i zwo Gruppe uf. Die intä näme der Abstieg uf der gliche Route i Agriff, die anderi Gruppe stigt ufem usgsetztä, schott erigä Felswägli ab, richtig Schwändi zrugg, wo wir vor 5 Tag gstartet si. Voll konzentriert miischtere wir aller der Abstig, ds Siili u der Pickel, wo Fritz die ganzi Wuche mittrage het, chunnt o nu zum Iisatz, dass wir di schwirigschtä Stelli sicher chöne abchlättere. Wir chöme froh u dankbar zrugg zu de Autos. Iz fahre wir zum Klöntalersee, wo die inti Gruppe o grad glichzitig achunt vom Gipfelabstieg. Wir näme nu inisch aller es erfrischends Bad im See, bevor wir üsa durscht nu löschä u üs entgültig ufe Hiimwäg mache. Danke vilmal Fritz u Rosina für die schöni, guet organisierti Wanderwucha rund ume Glärnisch. Es isch uhh schöö u gmüetlich gsi. DANKE Tourepricht verfasst vom Mädi |
SAC Sektion Wildstrubel
·
info@sac-wildstrubel.ch