Datum Sonntag/Montag, 14./15. Juli 2024
Teilnehmer 8
Angemeldet 8
 
Tourenbericht
Als nach etlichem Hin und Her die Fahrgemeinschaften gebildet sind, starten wir am Sonntagmorgen mit zwei Autos via Grimsel Richtung Furkapass. Auf den Pässen herrscht reger Verkehr. Trotzdem kommen beide Autos fast gleichzeitig auf der Furka Passhöhe an. Yvonne nimmt uns mit auf den Tällistock. Gleich zum Start treffen wir auf zwei Ski(!)Tourengänger, die sich noch ein paar Kurven auf dem Altschnee gegönnt haben. Wir unterhalten uns kurz mit ihnen und sind fast ein bisschen neidisch. In Ermangelung unserer Skis stapfen wir eben zu Fuss durch die Schneefelder auf die Tällilücke. Auf dem von uns zum Sommer-/Wandergipfel erkorenen höchsten Punkt des Tällistocks geniessen wir eine schöne Aussicht ins Goms hinunter. Spontan und unternehmungslustig wie wir sind, wird aus der geplanten Hin-und-Zurück-Wanderung eine Überschreitung des Tällistocks. Statt anschliessend bis zur Tällilücke zurück zu wandern, rutschen und hüpfen wir auf direktem Weg über den Schnee hinunter. Zu rück beim Auto tauschen wir den leichten Tagesrucksack gegen die mit allem drum und dran bepackten Tourenrucksäcke. Kurzer Aufstieg zur Albert-Heim-Hütte ab Parkplatz Tiefenbach-Tätsch. Als der grösste Durst gestillt ist, üben wir uns noch ein wenig in der Seilhandhabung und Sicherungstechnik.
Nach einem feinen Znacht
verbringen wir eine ruhige Nacht
Schon um 03:50 Uhr klingelt der Wecker
Das Frühstück ist trotzdem lecker
Wir verlassen die Hütte bei Tagesanbruch und steigen über Geröll und Schneefelder dem Tiefengletscher entgegen. Am Gletscherrand seilen wir uns an und können das gestern Geübte gleich ein erstes Mal anwenden. Am oberen Ende des Gletschers erwartet uns ein fast senkrechter Klettersteig, der Richtung nördlicher Tiefensattel hinauf führt. Dank dem schneereichen Winter ist der Spalt zwischen Gletscher und Felswand noch gut gefüllt mit Schnee, so dass wir den Übergang zwar mit der nötigen Vorsicht aber ohne Schwierigkeit überwinden können. Nachdem alle die Kletterpassage gemeistert haben, steigen wir gemeinsam zum Tällistock hoch. Der etwas höhere Gipfel des Galenstocks ist bereits im Nebel. Unser Gipfel hat noch freie Sicht auf den zwar geschrumpften, aber immer noch imposanten Rhonegletscher und in das Göscheneralptal hinunter. Nach dem obligaten Gruppen-Gipfelfoto nehmen wir mit teilweise neu zusammengesetzten Seilschaften den Abstieg in Angriff. Auf dem schneebedeckten Tiefengletscher und über die restlichen Schneefelder kommen wir rasch und knieschonend beim am Morgen angelegten Gepäckdepot an. Ein kurzer Abstieg auf dem Wanderweg bringt uns zurück zum Parkplatz. Michael löst seine Wette ein und lädt uns zu einer Runde Kaffee und Kuchen ein. Vielen Dank! Besten Dank auch an Yvonne für die abwechslungs- und lehrreiche Tour!
SAC Sektion Wildstrubel
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