Obergabelhorn
Datum | Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2024 |
Teilnehmer | 6 |
Angemeldet | 6 |
Tourenbericht Unsere Bergtour begann bei strahlendem Sonnenschein zur Mittagszeit in Zermatt. Nach einer kurzen Bahnfahrt bis zum Schwarzsee machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um das Obergabelhorn zu erklimmen. Die stechende Juli-Sonne, die auf den Südhang zum Arbenbiwak brannte, konnte unserer guten Laune nichts anhaben. Der erste Abschnitt der Tour führte uns zuerst 400 Meter bergab, bevor wir in den etwa 1000 Meter langen, steilen Aufstieg zum Arbenbiwak übergingen. Das Arbenbiwak, unser Tagesziel, erreichten wir am späten Nachmittag. Obwohl die Hütte unbewartet war, ließ uns der Komfort nicht fehlen, da Jimmy, unser selbsternannter Kochprofi, ein fantastisches Abendessen zubereitete. Die Speckrösti mit Bratwurst, Zwiebelsauce und knackigem Gemüse, gewürzt mit Chili und Pfeffer, war ein wahrer Genuss und wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Am nächsten Morgen wurden wir von einer unerwarteten Regenfront begrüßt, die uns zunächst zögern ließ, die Tour zu starten. Nach etwa einer Stunde Verspätung entschieden wir uns jedoch, den Aufstieg über den Aarbengrat in Angriff zu nehmen. Der Weg zum Gipfel des Obergabelhorns war von Nebel, Wolkenfetzen und auffrischendem Wind begleitet. Trotz der etwas widrigen Bedingungen erreichten wir guten Mutes den Gipfel. Die eingeschränkte Sicht und der kalte Wind ließen uns jedoch nicht lange verweilen, und wir begannen zügig den Abstieg in Richtung Wellenkuppe. Der Abstieg war wie erwartet nicht weniger anspruchsvoll als der Aufstieg. Anfangs seilten wir über den Felsgrat und die Gendarmen ab, bevor wir auf allen Vieren über den Firngrat abstiegen, der sich nicht von seiner allerbesten Seite zeigte. Doch glücklicherweise klarte das Wetter auf, und wir erreichten die Wellenkuppe bei schönstem Sonnenschein. Dank der zusammengeknüpften Seile meisterten wir das Abseilen über den steilen Felsen der Wellenkuppe recht ordentlich, wechselten aber gerne in das flache Gletschergelände des Trifftgletschers, auf welchem wir wohlbehalten die Rothornhütte erreichten. Nach einer kurzen Erfrischungspause in der neu erbauten Hütte standen noch 1600 Höhenmeter Abstieg bevor. Auf halber Strecke, bei der Triffthütte, versuchte uns der Gastwirt lieber «güeta Chüecho u Gaffee» zu verkaufen, als uns über den Zustand des gesperrten Weges nach Zermatt aufzuklären. Da die Zeit aber bereits fortgeschritten war, entschieden wir gleich den Abstieg über den gesperrten Weg zu wagen. Dank Gletscherpickel meisterten wir auch noch diese Etappe und erreichten schliesslich wohlbehalten Zermatt. Hiermit ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Tourenleiter Gideon für die perfekt organisierte Tour! |
SAC Sektion Wildstrubel
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