Grassen Südwand
Datum | Samstag/Sonntag, 10./11. August 2024 |
Teilnehmer | 6 |
Angemeldet | 6 |
Tourenbericht Ein Tour voller Hochs: Bei hochsommerlichen Wetteraussichten sind wir hoch motiviert, um am Wochenende aufzubrechen. Bei Temperaturen so hoch wie noch nie diesen Sommer, suchen wir vergeblich einen freien Parkplatz beim Sustenbrüggli. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf Ausweichstellen weiter oben am Sustenpass zu parkieren und der Strasse entlang zu laufen. Währenddessen braust uns der Verkehr um die Ohren. Das Töffbeizli Sustenbrüggli hat Hochkonjunktur. Wir verzichten auf eine Einkehr und entfernen uns lieber von der Strasse. Nach rund 1 Stunde Aufstieg erreichen wir die Sustlihütte. Als wir vom individuellen Programm am Nachmittag mit Klettern, Wandern und Baden im See, der sich auf einem kleinen Hochplateau befindet, zurückkehren, herrscht hier Hochbetrieb. Die Hütte ist ein schöner Hochsitz mit toller Aussicht und auch bei Familien beliebt. Wir verziehen uns in den Schatten und bereiten uns auf die morgige Hochtour vor. Anseilen, Seilverkürzung, Sicherungsknoten und -techniken werden geübt. Es war hochinteressant und sehr lehrreich. Nach einer ruhigen und warmen Nacht brechen wir gut vorbereitet zum Grassen auf. Als wir die ersten Schneefelder queren, strahlen die Felsen links und rechts immer noch von der gestrigen Wärme ab, als wären wir in einem Hochofen. Kein Wunder, tummeln sich auch die Steingeissen auf dem Schnee. Der Bergschrund ist gut zugeschneit und so erreichen wir problemlos das Grassenjoch. Hier beginnt die Kletterei über den Südgrat. Nach den ersten 3 Seillängen machen wir eine Verschnaufpause. Es warten nochmals 3 Seillängen und anschliessend führt ein Pfad hoch hinaus direkt auf den Gipfel des Grassen. Die Stimmung in der Gruppe befindet sich im Hoch. Nach einer gemütlichen Gipfelrast und dem obligaten Gruppenfoto machen wir uns auf den Rückweg. Wir kürzen den Abstieg ab und steigen bereits vor dem Stössensattel hochkonzentriert direkt in ein noch schneebedecktes Couloir hinunter. So lassen sich rasch und knieschonend viele Höhenmeter vernichten. Beim Gletschersee unten am Couloir entledigen wir uns nicht nur des Klettergurtes, sondern Einige von uns auch noch der Kleider für ein Bad im eisgekühlten See. Wegen der Schneeschmelze herrscht hier Hochwasser. Es folgt die Rückkehr zur Hütte, wo wir auf die andere SAC-Wildstrubel-Gruppe treffen, die den Grassen auf der Normalroute bestiegen hat. Wir sind alle hocherfreut über die gelungene Tour und rufen zum Schluss ein Hoch auf Michelle! Ohne ihren Einsatz, ihre Hilfe unterwegs mit Rat und Tat, Tipps und Tricks wäre diese lohnende Hochtour so nicht möglich gewesen. Vielen Dank! Bericht: Monika Schranz |
SAC Sektion Wildstrubel
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