Datum Samstag/Sonntag, 10./11. September 2022
Teilnehmer 7
Angemeldet 8
 
Tourenbericht
Am Samstag gegen Mittag und bei wunderbarem Wetter macht sich die siebenköpfige Truppe auf den Weg von Saas Almagell hoch auf die Almageller Hütte SAC. Nach einem kurzen Aufstieg durch den wunderschönen Pinienwald, erreichen wir das Platau der Almageller-Alp. Wir stärken uns und reservieren im Restaurant der Hütte sieben Stücke Früchtekuchen für den Abstieg am Sonntag – dieser soll ein Geheimtipp sein (laut Haueter!). Über einen wunderschönen Aufstieg erreichen wir zeitig unser Tagesziel und geniessen zusammen den Abend bevor es heisst Lichterlöschen!

Um 4:45 werden wir unsanft – so wie es sich gehört – aus den Federn geholt.
Aus dem Schlaf geweckt, wäre an meiner Stelle gelogen, denn diesen finde ich in der ganzen Nacht nur sehr selten. Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und begeben uns unter hellem Mond- und Stirnlampenlicht auf den Pfad in Richtung Rotgrad. Der Weg beginnt gleich mit einem Fels-Block Abschnitt, womit ein friedliches Vor-sich-hin-dösen ausgeschlossen ist.
Gibt es was Schöneres, um in den Morgen zu starten?
Wohl eher nicht…

Gut aufgewärmt erreichen wir nach kurzer Zeit die Schlüssel-Stelle, welche eine kurze Kletterei (3) hoch zum Rotgrad beinhaltet. Ruckzuck befinden wir uns auf dem Namensgeber der Route und erklimmen Stück für Stück den roten Rücken des Weissmies. Das Wetter ist kaiserlich, kein Wölkchen weit und breit und die Sicht ist glasklar.
Die Aussicht ist atemberaubend.

Immer weiter dem Grad empor gelangen wir zum weissen Zuckerhut des Gipfels. Nun heisst es Pickel hervor und Eisen montieren. Als Stadtmensch, welcher ich nun mal bin, macht sich die Höhe langsam bemerkbar und das Atmen fällt mir nicht mehr ganz so leicht. Ein Schritt nach dem anderen lässt mich und die Gruppe dem Gipfel immer näher kommen und meinen inneren Schweinehund überwinden. Wie aus dem nichts, sind wir dann auf einmal auf dem Gipfel.
Ein solches Erlebnis mit tollen Menschen, wunderschöner Landschaft und hammer Wetter.

Genüsslich verzehre ich mein Essen und sammle Energie für den Abstieg.
Da der Weg über die Schneefläche in Richtung Saas-Grund leider nicht passierbar ist, müssen wir über die Normalroute zurück zur SAC-Hütte absteigen.
Nach einer kurzen Pause in selbiger, beginnt die Wanderung hinab auf die Almagelleralp.
Tatsächlich hat die Reservierung der Kuchen geklappt und wir geniessen die Stücke – wohlbemerkt ohne Rahmtopping – mit einem grossen Glas Rivella.
Hat ein Kuchen schon mal besser geschmeckt?
Wohl eher nicht…
Ich gebe zu, nun wäre ich gerne bereits unten, doch es liegt noch eine gute Stunde Wanderung hinab nach Almagell vor uns. Auch diese meistern wir stoisch.
Überglücklich und müde kommen wir an diesem Abend in Almagell an. Alle gesund und heil.
Ich war noch nie so dermassen KO und überglücklich zugleich.

Vielen Dank euch 6 Gspänli - es war der Hammer!
Euer Basler-Läggerli

Bericht: Beat Schwald
SAC Sektion Wildstrubel
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info@sac-wildstrubel.ch