Datum Freitag/Samstag, 29.+30. August 2025
Teilnehmer 4
Angemeldet 4
 
Tourenbericht
Von der Bahnstation Rotenboden ist die Monte-Rosa-Hütte zum Greifen nah und doch sind es mehr als 4.5 Kilometer Luftlinie. Die Dimensionen des Alpenkranz der 4000er mit Nordend, Dufourspitze, Liskamm, Castor, Pollux und Breithorn sowie Matterhorn und den mächtigen, leider schwindenden Gletschern, täuschen. Der abwechslungsreiche Hüttenweg macht einen weiten Bogen, misst rund 9 Kilometer und beansprucht 4 Stunden.

Bei schönstem Wetter, das «Horu» war aber an beiden Tagen in den Wolken, machten wir uns auf zum Gorner-Gletscher ‘hinunter’. Nach der Mittagsrast stiegen wir über den Gletscher hinauf bis knapp 2900m ü.M., dann leiteten die Markierungsstangen durch die Spaltenzone an den Gletscherrand. Nach knapp einer weiteren Stunden schon fertig und bald in der Hütte? Nein. Der gut blau-weiss-blau markierte Weg führte uns durch Blocksteinfelder, mit leichter Kletterei, einigen Treppen und Brücken unterhalb des Monte-Rosa-Gletschers weiter. Die Bewölkung nahm immer mehr zu, ein Wetterluft zog auf, über Zermatt gewitterte es seit bald einer Stunde. Vorwärtsmachen war angesagt. Nur wenige Minuten vor dem Graupel-Gewitter erreichten wir um 1600 nach 4h 30’ die Hütte. Wir waren am ‘Schärme’.

Während des vorzüglichen Nachtessens regnete es weiter. Die Hütte war nur zu einem Drittel gefüllt, um so gemütlicher genossen wir die Gespräche und das frühe ‘Zubettgehen’.
Am Morgen 5cm Schnee und teilweise dicker Nebel.

Bei mystischen Bedingungen stiegen wir via Gornersee zum Grenz-Gletscher hinunter. Wenn sich die Gelegenheit schon bot, bestaunten wir das grosse Gletscher-Seiten-Tor. Über den Gletscher hinunter erreichten wir bald den Bach des Gorner-Gletschers. Der nun folgende Aufstieg zum Gorner-Gletscher war das anspruchsvollste und steilste Wegstück. Über abgeschliffene Felsen und zwischen grossen Steinblöcken erreichten wir die Zunge des Groner-Gletschers und bald die Schlüsselstelle, dem Einstieg zur Rampe. Die Krampen halfen die acht Meter hinauf zur imposanten rote Rampe. Wenig später ging es zügig über die achtzehn Meter Leiter hinauf zum Boden unterhalb Gadmen. Nun hatten wir eine Pause verdient. Das Wetter noch immer wolkig - wir genossen die Sonne und die neu verschneiten alpinen Dimensionen. Noch eine Stunde bis zurück in die Zivilisation. Auf dem leichten Aufstieg, hinauf zum Rotenboden, kreuzten uns viele Tourengänger. Wir waren mit Wetterglück weitgehend allein unterwegs, am Samstag/Sonntag war die Hütte wieder voll.

Bänz
SAC Sektion Wildstrubel
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