Datum Mittwoch, 31. Januar 2024
Tourenbericht
Was stellt sich der Tourenleiter vor, wenn er für den letzten Jänner-Tag eine Skitour ausschreibt? Wohl, dass kalte Temperaturen herrschen, viel Schnee liegt, es sonnig sein mag und dass alle gesund und munter wieder heimkehren werden. Letztere zwei trafen ein - die beiden ersten Wünsche gingen nicht in Erfüllung (siehe einige Fotos)!
Mit drei Fahrzeugen fuhren wir über den Brünig in den Kanton Obwalden. In Lungern trafen wir auf alle gutgelaunten Teilnehmer (es waren sechseinhalb Weiblein und fünf Männlein). Ruedi Schranz hat die Tour bereits in den letzten zwei Jahren zuvor ausgeschrieben gehabt und war sichtlich zufrieden, dass es dieses Mal bei gutem Wetter nun klappte. Mit der modernen Luftseilbahn fuhren wir hoch nach Turren, wo wir uns bei einem Caffè im Restaurant auf den bevorstehenden Tag einstimmen konnten.
Die muntere Truppe zog bei mässigen, hohen Wolkenfeldern los und stieg über First und Arnifirst hinauf auf den Höch Gumme (2204 MüM). Im unteren Bereich waren die südlich gelegenen Hänge bereits mit aperen Stellen durchzogen und so kam es, dass wir ab und zu noch mit Gras in Berührung kamen. Oben angekommen war wie prognostiziert die Sonneneinstrahlung am schwächsten aber dies hinderte uns nicht, Rast zu machen, ein Sandwich zu essen und die Voralpen und das 360°-Panorama zu bestaunen. Eine sich selbständig machende Thermosflasche zeigte uns den Weg (=talwärts) in Richtung Breitefeld und der Späher Hämel lokalisierte und barg die Flasche an letztgesehenem Ort. Der versprochene Drink steht noch aus! Die Abfahrt auf leicht aufgesulztem Schnee war toll und nun peilten wir die zweite Erhebung, das Wilerhorn auf 2005 MüM an. Dafür wurden die Felle wieder aufgezogen und via Hörnli wurde der etwas anspruchsvollere Tüfengrat hinüber zum Wilerhorn gut gemeistert. Es konnten zwei Adler und ein Rudel Gämsen beobachtet werden. Auch zwei in Meiringen gestartete F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe zogen ihre Kreise in der Luft und wir alle verstehen die Anwohner, wenn sie von Fluglärm sprechen. Auf dem Wilerhorn angekommen, zeigte sich die Sonne in ihrer vollen Pracht und wir genossen erneute die schönen Aussichten auf Seen und Berge hüben und drüben. Eigentlich war vorgesehen, die Tour in Richtung Brünigpass fortzusetzen aber Tour-Guide Ruedi traf den richtigen Entschluss, wieder zum Ausgangspunkt auf den Turren zurückzukehren um einem stündigen Fussmarsch über schneefreie Stellen im untersten Bereich hinab auf den Brünig auszuweichen. So konnten wir den Grat nochmals passieren und hinüber zum Wiler am Lauibach traversieren. Von dort in einigen Schwüngen hinab ins Restaurant Turren, wo auf der Sonnenterrasse der letzte Durst gelöscht wurde. Auf dem Parkplatz der Lungern-Bahn verabschiedeten wir uns und fuhren alle sicher nach Hause. Wir danken an dieser Stelle Ruedi für die Organisation und Leitung dieser Tour - äs isch schöä gsy!
Bericht: Res Kallen
SAC Sektion Wildstrubel
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